Eine der besonderen Eigenschaften von Sintermaterialien ist deren Porosität. Diese Eigenschaft wird bei der Herstellung gesinterter Filter und selbstschmierender Lager ausgenutzt, wodurch die Kalibrierung gesinterter Werkstücke ermöglicht wird.
In den meisten Fällen hat die Porosität keine praktische Bedeutung. In anderen Fällen ist die Porosität unerwünscht und muss daher entfernt werden.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Werkstücke druckdicht sein sollen (zum Beispiel als Bauteile eines Hydrauliksystems) oder wenn die Werkstücke eine Oberflächenbehandlung durchlaufen sollen, wo die Gefahr besteht, dass die Prozessflüssigkeiten in den Porositäten hängen bleiben. In diesen Fällen wird die Porosität entfernt.
Dies lässt sich durch Versiegelung mit einem Polymer (Kunststoff) erzielen, durch Dampfbehandlung oder durch Tränkung mit einem Metall, das einen niedrigeren Schmelzpunkt hat als das Werkstück.
Durch Kunststoffversiegelung wird die beste Dichtigkeit erzielt. So ist es beispielsweise möglich, eine Druckdichtigkeit in Stickstoff von bis zu 20 bar zu erzielen. Das verwendete Polymer ist konstant wärmebeständig bis zu 200 °C.
Nur wenn das Bauteil bei hohen Temperaturen eingesetzt werden soll, wird eine Tränkung mit Metall (normalerweise Kupfer) gewählt.