top

Dampfbehandlung

Die Dampfbehandlung oder Schwarzoxidation ist ein Prozess, bei dem die Porosität eines gesinterten Werkstücks ausgenutzt wird. Das Werkstück wird bei ca. 550° C in trockenem Wasserdampf behandelt, wobei der Wasserdampf mit der Oberfläche des Werkstücks reagiert. Die Reaktion erfolgt nicht nur an der äußeren Oberfläche, sondern auch an den inneren Oberflächen der offenen Porositäten, d.h. den Porositäten, die mit der Umgebung verbunden sind.

Die Dampfbehandlung ist somit eine mögliche Vorbehandlung, zum Beispiel für die Karbonitrierung oder bestimmte Formen der Oberflächenbehandlung, die erforderlich machen, dass alle Poren geschlossen sind.

Durch die Dampfbehandlung werden nicht nur die Porositäten geschlossen, sondern auch die Korrosionsbeständigkeit erhöht und die mechanischen Eigenschaften geändert. Somit erhöht sich die Dichte, Härte und Druckfestigkeit der Werkstücke. Auch die tribologischen Eigenschaften (Verschleiß) werden verbessert – in bestimmten Fällen wesentlich.